Die Ausstellung von Bernhard Vogels Collagen unter dem Namen „Cities“ zeigte von 28.05. - 21.06.2014 verschiedene Großstädte, wie zum Beispiel New York, Shanghai, London, Rom, Paris und Wien. Obwohl das Großstadtleben oft von großer Hektik geprägt ist und ein genaues Hinsehen verhindert, gelingt es Vogel dem Betrachter die Schönheit der jeweiligen Stadt vor Augen zu führen. Die Vedutenmalerei hat nicht nur New York erreicht, sondern auch eine Zeitgenössische Darstellungsform gefunden.
Im Allgemeinen spricht die Kunstgeschichte von der Vedute als eigenständiges Motiv seit dem 17. Jahrhundert. Dabei wird der Bildausschnitt gerne mit Flüssen, Kanälen und Straßenfluchten gewählt. Städtereisen gaben den Künstlern vieler Epochen Gelegenheit, die besuchte Stadt zu portraitieren und dokumentieren. Bernhard Vogel ist hier keine Ausnahme. Ein tiefes Interesse die Stadt zu erleben, begleitet ihn auf seinen Reisen. Die Eigenheit jeder Stadt und ihre Wesenszüge nimmt er dabei in sich auf. „Als Spiegelbilder der Gesellschaft und Kulturen, in ihrem geschichtlichen Ablauf bis heute sichtbar und spürbar, wirken Städte untereinander so unvergleichlich in ihren jeweiligen Facetten“, erklärt Bernhard Vogel. „Sie sind ein unerschöpfliches Energiezentrum und Ausgangspunkt für jeweils einen neuen Zyklus und für neu entfachte Kreativität.“
Das Aquarell ist Bernhard Vogels vertrauteste Technik. Mit seiner Hilfe gelingt es dem Künstler die neu entfachten, kreativen Energien in jeder Situation spontan auszuleben. Gerade bei Stadt- und Landschaftsmalerei ist das Beherrschen der Aquarellmalerei von großem Wert, denn bei diesen geht es Bernhard Vogel vor allem um das Festhalten bestimmter Stimmungen und Augenblicke. Dabei wendet sich der Künstler mit seiner Aufmerksamkeit ausnahmslos der Außenwelt zu.
Von einer anderen Seite zeigt sich die Technik des Aquarells, wenn es sich um statische, weniger schnell vergängliche Motive, wie Stillleben handelt. Dabei werden durch das intuitive Beherrschen der Technik innere Prozesse freigesetzt: „Blumen sind in meinen Bildern nicht nur Blumen, sondern etwas Metaphysisches, Geheimnisvolles, Formenspiel, Symbolik, Farbenspiel. Es ist ein meditatives Zwiegespräch, bei dem ich mich zurückbesinne auf die Grundwerte der Malerei wie Spannung, Dualismus und Fantasie.“
Seit 1996 entstehen die Mixed-Media Stadtansichten auf Leinwand, bei denen nicht mehr die Aquarellmalerei im Vordergrund steht. Besonders an ihnen ist, dass Bernhard Vogel beginnt Plakatfetzen, Wellpappe, Zeitungsausschnitte und andere Fundstücke der jeweiligen Stadt in das Gemälde zu integrieren. Dadurch gewinnt nicht nur die Oberfläche des Bildes an Leben, sondern auch das Motiv wird somit in der Gegenwart verankert.
„Jedes Mal, wenn ich in eine für mich neue Stadt fahre, bin ich unsicher, voller Vorurteile und Skepsis und fühle mich verloren.“, gibt Bernhard Vogel zu. „Da fällt mir auf, dass ich am Anfang immer wieder den Drang verspüre, die Stadt von oben zu sehen. Ich versuche einen hohen Ausgangspunkt zu erreichen, um alles zu überblicken, in der Skyline, geformt durch Türme, zu lesen, mich zu orientieren.“ Auf diese Weise findet Bernhard Vogel für sich die beste Strategie aus der Hektik der Großstadt auszusteigen. Das daraus resultierende, pure Erleben der Stadt hält der Maler auf der Leinwand und dem Papier fest und lässt erkennen, dass jede (Groß-)stadt ihren ganz eigenen Charme versprüht.
Preise:
1987 1. Preis - Kunstwettbewerb "Salzburger Ansichten"
1988 2. Preis Plakatwettbewerb "Kunst in Betrieben" Salzburger Landesregierung
1989 Dr.- Ernst- Koref- Preis, Linz - IBM-Preis, Kunstkalender 1990
1991 Arbeitsstipendium in Leverkusen als Stadtmaler
1992 1.Preis für Computergrafik, Ifabo Wien
1991 Preis - Internationaler Kunstwettbewerb für Aquarell, Fondazione Sinaide Ghi, Rom
1993 1. Preis - Internationaler Kunstwettbewerb für Aquarell, Fondazione Sinaide Ghi
1997 Ankaufspreis des Landes Salzburg
1998 3. Preis Salzburger Kulturfonds
1999 1. Preis Salzburger Kulturfonds
2000 1. Preis Südwestdeutscher Aquarellpreis
2000 Finalist Singer & Friedlaender Competition London
2002 Ankaufspreis des Landes Salzburg
Öffentliche Ankäufe und Sammlungen:
Bundesministerium für Unterricht und Kunst
Landesregierung Salzburg
Stadt Salzburg
Stadt Wels
Stadt Villach
Museum der Stadt Lienz
Burgenländische Landesregierung
AKH Wien
Salzburger Stadtwerke
Universität Innsbruck
British Gas
TU Wien
Siemens Österreich
Sammlung Dr. Rudolf Leopold
The Abbey National Building Society, London
Salzburger Landesmuseum Rupertinum
Sammlung Albertina Wien
Staatliche Grafische Sammlung München
Siemens Deutschland
Sammlung Haspa Hamburg
Sammlung Hannoversche Versicherung
House of Commons London
BASF Schwarzheide
EWE Oldenburg
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Leopold Hösch Museum Düren
Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien
Museum MCA, Salzburg
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Berlin
Deutscher Beamtenbund-Kunstarchiv, Berlin
St. Annenmuseum, Lübeck