Takashi Murakami wurde am 1. Februar 1962 in Tokio geboren und zählt zu einen der erfolgreichsten zeitgenössischen Künstler und Bildhauer unserer Zeit. Er studierte an der renommierten Tōkyō Geijutsu Daigaku Kunsthochschule, wo er sich zunächst dem Studium der traditionellen japanischen ,,Nihonga“ Malerei widmete, eine Malschule, die sich der Bewahrung der alten japanischen Malkunst verschrieben hat. Bezeichnend für die „Nihonga“ Malerei ist u.a das Fehlen jeglicher Tiefendarstellung, moderner Themen und Ölfarben. Die Beschränkungen dieser traditionsgebundenen Arbeitsweise empfand Murakami im Laufe seines Studiums zunehmend als nicht mehr zeitgemäß und unerträglich. Als Thema seiner Abschlussarbeit wählte er somit die japanische „Yoga“ Malerei, eine Maltechnik, die sich vorrangig an westlichen Vorbildern orientiert und somit das Pendant zur traditionsbehafteten „Nihonga“ Malerei bildet.
Diese Wahl blieb nicht die einzige Lehre, die Murakami aus seiner Einstufung der “Nihonga” als nicht mehr zeitgemäße Kunstform zog, im Laufe der Zeit entnahm er seine Inspiration aus der japanischen Otaku-Kultur, zu welcher Manga und Anime als populärste Gattungen zählen. Diese neugefundene künstlerische Anregung verführte den Künstler dazu die bunten Erzeugnisse der Popkultur in seinen Kunstwerken noch schriller und überzeichneter abzubilden. All dies führte Takashi Murakami schließlich zur Entwicklung eines eigenen Kunstbegriffs bzw. Malstils, den Stil des “Superflat”. Bezeichnend für die Ästhetik des „Superflat“ sind sehr grafische, von kräftigem Kolorit geprägte Arbeiten, ohne jegliche Perspektive und Schattierungen. Die Motive seiner Arbeiten bezieht er aus der Otaku-Kultur, die er betont comicartig behandelt.
1996 gründete Murakami die Hiropon Factory mit ersten Ansätzen einer Massenproduktion, 2001 wurde diese durch die Kaikai Kiki Company abgelöst. Die massenhafte Vermarktung seiner Objekte, vermehrt mit dazugehörenden Merchandise Produkt, bildet das unverkennbare künstlerische Konzept Takashi Murakami's.