Rudolf Preuss wurde 1879 in Wien geboren und studierte an der Wiener Kunstakademien bei den Professoren Darnaut, Heilmann und Rumpler. Als Beamter des k. k. Eisenbahnministeriums ließ er sich bereits 1917 nach Innsbruck versetzen und trat wie seine Künstlerkollegen Nikodem, Katzung und Haidegger vorzeitig in den Ruhestand, um sich ganz der Malerei widmen zu können.
In seinen Städte- und Landschaftsbildern hat sich der Künstler durch das Festhalten von Szenarien, architektonischen Ensembles und alten Häusern in der Kunst große Verdienste erworben. Der Großteil seiner dargestellten Motive sind heute ausgesprochene Raritäten.
Rudolf Preuss, der sich der Primamalerei verschrieben hatte, war ein technisch großartiger Aquarellist, der von der Geisteshaltung des späten 19. Jahrhunderts bzw. vom beginnenden 20. Jahrhundert in seinen wesentlichen Zügen geprägt war. Seine dokumentarisch und künstlerischen Landschafts- und Vedutenmotive dieser Zeit zählen durch ihre historische Bedeutung zu gesuchten Sammlerstücken.
Er beteiligte sich bei Ausstellungen der Vereinigung „Dürer Bund“ in Wien und war auch bei der großen Ausstellung „Tiroler Künstler“ 1925/26 in Deutschland vertreten. Von 1946 bis 1958 war der der 1. Präsident der „Tiroler Künstlerschaft“.
Die Ausstellung zeigt liebevoll angelegte Aquarelle und Zeichnungen alter Ansichten aus Tirol aus der Zeit von 1900 bis 1925.