
LORE MAURER ARNOLD (1923-1960) war die Tochter des Malers Josef Arnold. Ihre Studien begann sie 1942 an der Technischen Hochschule in München, Abteilung Kunsterziehung. 1943 wechselte sie an die Akademie der bildenden Künste in Wien, wo sie bei Ferdinand Andri, Carl Fahringer und Herbert Boeckl lernte. In Innsbruck wurde sie Lehrerin am Mädchengymnasium für die Fachgebiete Kunsterziehung und Deutsch. Daneben arbeitete Maurer Arnold als Gebrauchs-grafikerin.
Nach ihrer Heirat mit dem Südtiroler Pädagogen und Naturwissenschaftler Fritz Maurer übersiedelte sie nach Bozen und unterrichtete dort an der Kunstschule des Südtiroler Künstlerbundes Kinder und Jugendliche. Im Mittelpunkt ihrer Kunst — Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen, Grafiken — steht der Mensch.
Die Palette ihrer Themen reicht von sozialem Engagement und Zeitkritik bis hin zur idyllischen Genreszenen. In ihrer figuralen Malerei entwickelte sie einen prägnanten Stil, in dem Einflüsse des Expressionismus, der neuenSachlichkeit und der jüngeren französischen Malerei nicht zu übersehen sind.
JOSEF ARNOLD (1891-1967) erhielt seine künstlerische Ausbildung bei Max von Esterle,Tony Grubhofer, Erich Lechleitner und Ernst Nepo. Beruflich war er Lehrer — zunächst an Volks- und an Bürgerschulen, nach seiner Ernennung zum Professor für Kunst- und Werkerziehung an der Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck.
Während des Zweiten Weltkrieges war er als Soldat in Paris und erhielt dabei prägende Eindrücke des französischen Impressionismus. Arnolds Oeuvre beeindruckt durch motivische und technische Vielfalt, schwungvollen Duktus und expressive Farbgebung. Neben eindrucksvollen Landschaften aus Tirol, Frankreich und Italien finden sich reizvolle Städtebilder etwa aus Innsbruck und Paris, die mittlerweile auch historischen Wert besitzen.
Dazu kommen Porträts sowie Darstellungen der Arbeitswelt, des bäuerlichen Lebens und Brauchtums. Stil und Technik der Kunstwerke reichen von naturalistischen und spontanen Zeichnungen, feiner Grafik bis zu Aquarellen und Ölbildern mit abstrahierenden Tendenzen.
Die Formensprache ist typisch tirolerisch, spätimpressionistisch und expressiv.